Episode 169: Kuhle Wampe, oder: Wem gehört die Welt?, 1932


Jede Menge NS-Filme haben wir uns im Archiv schon zur näheren Betrachtung herangezogen, aber linkes Kino aus den 30er Jahren fehlte bisher. Wir sorgen mit Slatan Dudows Kuhle Wampe (1932) für Abhilfe. Für die nötige linke Street Cred haben wir noch ein Drehbuch von Bertolt Brecht und Musik von Hanns Eisler im Angebot. Auf der stark rudimentären Handlungsebene geht es um eine verarmte Berliner Familie, die ihre Wohnung verliert und im Zelt-Slum Kuhle Wampe landet. Aber ungleich faszinierender sind die Indoktrinationsstrategien des Films: avantgardistische Bild- und Tonmontage und Verfremdungseffekte, aber auch halbdokumentarischer Realismus. Wir unterhalten uns darüber, wie gut Brecht den Sprung in ein so visuelles Medium hinbekommt. Und auch Tage nach Aufnahme dieser Folge werden wir den Hanns Eisler-Ohrwurm nicht los: „Vorwärts! Und nicht vergessen! Wo-rin unsre Stärke besteht!“

Daten & Verfügbarkeit

Kuhle Wampe, oder: wem gehört die Welt? , D 1932, Regie: Slatan Dudow

Wir haben die Blu-ray von Atlas Film gesehen – eine absolut vorbildliche Edition mit sehr schönem Bild und historischem Begleitmaterial. Mehr als empfehlenswert!

Rechtliches

Für den Podcast wurden Soundeffekte der Seite Freesound.org verwendet (Beschreibungen in Englisch):

Thanks to all creators and the community of freesound.org!

ANMERKUNG: die Passage aus dem Solidaritätslied am Anfang der Folge stammt als Zitat direkt aus dem Film, Copyright der Blu-ray: Atlas Film, 2020.

Special Thanks

Ein besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen. Alle unsere Versuche, ihn mit Nachbearbeitung auf unser Niveau herabzuziehen, sind zum Glück fehlgeschlagen.


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