Episode 070: Red Pier (Akai Hatoba), 1958

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Zusammenfassung

Achtung: Der Ton ist leider in den ersten 10-15 Minuten sehr verrauscht und etwas nervig anzuhören. Wir bitten um Entschuldigung!

Was hat Takeshi Kitano, Regisseur unseres letztwöchigen Podcastobjekts SONATINE, in seiner Kindheit und Jugend eigentlich so im Kino gesehen? Wahrscheinlich Filme wie Toshio Masudas RED PIER: eine Yakuza-Ballade über den underboss Jiro (gespielt von Yujiro Ishihara, dem „Elvis Japans“). Jiro ist von Tokyo nach Kobe umgezogen und ein Yakuza alter Schule: gleichzeitig eiskalter Killer und nett zu kleinen Kindern, schlimmer Finger und Held der kleinen Leute. Außerdem machen ihn seine schiefen Zähne sagenhaft cool und unverschämt sexy. Jiro hat allerdings Probleme: ein Killer ist aus unbekannten Gründen auf ihn angesetzt, und er hat sich in die Schwester seines letzten Opfers verliebt. In Masudas RED PIER, einer Prestigeproduktion des Nikkatsu-Studios, prallen Welten aufeinander: das alte Kobe und die Coolness von Elvis und Jazz, romantisiertes Outlaw-Leben und die kapitalistisch geprägte Gegenwart. Masuda bedient sich derweil für seine atemberaubenden Scope-Kompositionen bei allem, was bis dato in der Filmgeschichte Rang und Namen hatte. Und Takeshi Kitano sitzt davor, gerade mal elf Jahre alt, und macht sich Notizen.

Daten & Verfügbarkeit

Akai Hatoba (en.: Red Pier), Japan 1958, Regie: Toshio Masuda

Wir haben RED PIER in der Nikkatsu Diamond Guys Vol. 1-Collection gesehen, erschienen bei Arrow. Schönes Master, vorbildliche Aufbereitung und vorbehaltlos empfohlen.

Der #japanuary wurde von @politikundliebe, den Abspannguckern und dem Kompendium des Unbehagens ins Leben gerufen. Bei unseren Freunden von SchöNERDenken findet ihr eine liebevoll kuratierte Liste aller Teilnehmer. Vielen Dank dafür!

Rechtliches

Für den Podcast wurden Soundeffekte von der Seite Freesound.org verwendet (Beschreibungen in Englisch):

Thanks to all creators and the community of freesond.org!

Special Thanks

Ein besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen. Alle unsere Versuche, ihn mit Nachbearbeitung auf unser Niveau herabzuziehen, sind zum Glück fehlgeschlagen.


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