-
Episode 166: Wolf Guy (Urufu gai: Moero ôkami-otoko), 1975
Exploitation aus Japan – ein guter Start in den #Japanuary und in das neue Jahr! Wenn Sonny Chiba auf den Vollmond wartet, um endlich fast unsterblich aufzuräumen und Rache zu üben, dann ist das Publikum emotional dabei. Wir reden über die Rolle von Exploitation gerade in den 70er Jahren und über deren internationale Verquickung, die…
-
Episode 165: Der weiße Hai (Jaws), 1975
DER WEISSE HAI ist einer dieser Klassiker, die sowohl geliebt, als auch gehasst werden. Auf der einen Seite einer der besten Thriller der 70er Jahre als Scharnier zwischen New Hollywood und dem Blockbuster-Kino der 80er, auf der anderen Seite nun eben das: der erste Blockbuster und damit so etwas wie ein Blueprint für das Action-Kino…
-
Episode 164: Der Powerman (Wheels on Meals/Kuai can che), 1984
Sammo Hung packt 1984 seine Juniorpartner Jackie Chan und Biao Yuen ein, um in Spanien mit ordentlichem Budget Wheels on Meals zu drehen: mittlerweile einer der großen Klassiker in der Filmographie der drei Handkanten-Musketiere. Wir unterhalten uns zuerst darüber, welche erzählerischen Mittel der Film nutzt, um anschlussfähig an ein Hongkong-Publikum zu bleiben: etwa die Gothic-Struktur…
-
Episode 163: Die Weibchen, 1970
Regisseur Zbynek Brynych bringt den surrealistischen Stil aus seiner tschechoslowakischen Heimat in den deutschen Film, der, wie Olaf Möller in den Extras so passend feststellt, genau im Limbo zwischen dem vom Heimatfilm erdrückten deutschen Nachkriegsfilm und dem vollkommenen Übernehmen der Kritik und der Industrie durch den Neuen deutschen Film entwickelt wird, der erst vor 8…
-
Episode 162: Sträfling 3312 – Auf der Flucht (They Made Me a Fugitive/I Became a Criminal), 1947
In Folge 161 sind wir über eine Behauptung gestolpert, die man von vielen Regisseur*innen des klassischen Film Noir in Interviews liest: es sei ihnen gar nicht darum gegangen, einen stark ästhetisierten, hoch künstlichen Film zu drehen. Stattdessen sollten ihre Noirs realistisch sein, nüchtern, fast schon dokumentarisch. Dazu passt Alberto Cavalcantis THEY MADE ME A FUGITIVE…
-
Episode 161: Faustrecht der Großstadt (Where the Sidewalk Ends), 1950
Otto Preminger liefert in seinen Film Noirs viel Willen zu Realismus-Effekten und deskriptiv tätiger Kamera, gerade in diesem Werk. Die Figuren dagegen bleiben ambivalent, müssen dank enorm suppressiver Erzählung auch vom Publikum dekodiert werden. Deshalb unterhalten wir uns auch darüber, warum die Regisseure der klassischen Noirs immer wieder davon sprachen, besonders realistisch sein zu wollen,…
-
Episode 160: The Hitch-Hiker (1953)
Ida Lupino ist in mehrfacher Hinsicht eine Pionierin: sie ist erst die zweite Frau, die in der Directors Guild of America aufgenommen wird, also erst die zweite weibliche Regisseurin, die in Hollywood anerkannt wurde. Zudem ist sie aber auch diejenige, die die Chance der eigenen Produktionsfirma dafür nutzte, einen Prototyp des Independent-Films zu erschaffen. Die…
-
Episode 159: Marnie, 1964
Psychologie im Kino ist kein einfaches Unterfangen, und auch bei Hitchcock ist es am Ende Kino-Psychologie, mit der die titelgebende Marnie in die gesellschaftliche Norm gezwängt werden soll, um sie von ihrem zwanghaften Verhalten und der Angst vor Sex zu „heilen“, gerne auch mit dem Nebeneffekt, aus einer selbstbestimmten Persönlichkeit eine passende Ehefrau zu machen.…
-
Episode 158: The Old Dark House, 1932
James Whale entführt uns in ein Geisterschloss, dass wir, gegen die Norm, gar nicht erst betreten wollen: hier ist es nicht einfach eine Spiegelung der Psyche seiner Bewohner oder gar des Gothic-typischen Patriarchen, es ist ein Gefängnis für seine Bewohner, und dennoch eine Struktur ihrer Repression. Wie wir das genau interpretieren wollen, bleibt uns überlassen.…
-
Episode 157: Mr. Vampire (Geung see sin sang), 1985
Obwohl ganz handzahm als komödiantischer Horrorfilm daherkommend, ist MR. VAMPIRE so etwas wie Paukenschlag im Bereich des Hongkong-Genrekinos, sogar im fernöstlichen Kino allgemein. Ricky Lau inszeniert den Kampf eines erstaunlich menschelnden Daoisten gegen hüpfende Kadaver sorgfältig und sehr zugänglich. Trotzdem bleiben viele Anknüpfungspunkte in das Alltagsleben und die zeitgenössische Politik: die dargestellten Chinesen der frühen…