Zusammenfassung
Mitte der 60er Jahre geht die Nouvelle Vague im Zwist über die ästhetische und ideologische Zukunft des Filmemachens auseinander, und nirgends wird das deutlicher als im Bruderkrieg Godard gegen Truffaut. Vor ein paar Folgen haben wir uns über Godards PIERROT LE FOU unterhalten – darüber, wie Godard jenseits der neuen Welle mit der Postmoderne flirtet. Truffaut geht einen anderen Weg: in Filmen wie LA SIRÈNE DU MISSISSIPPI wird er nur noch intensiver modernistisch, verabschiedet sich von Spielereien und Schnörkeln, huldigt noch deutlicher Jean Renoir und Hitchcock, ohne jemals plumpes Pastiche zu produzieren. Wir reden über diesen Truffaut’schen Modernismus; darüber, wie unter der Oberfläche des Films postkoloniale Kritik brodelt; über Tiefeninszenierung und Protagonist_innen, die man nicht mögen muss.
Daten & Verfügbarkeit
DAS GEHEIMNIS DER FALSCHEN BRAUT (LA SIRÈNE DU MISSISSIPPI), F 1969, Regie: François Truffaut
Wir haben die Blu ray von Koch/Explosive Media gesehen: solides, relativ softes Bild, typisch für Truffauts Filme aus der Zeit. Die Extras sind vernachlässigbar, aber dem Label gehört in jedem Fall unsere Dankbarkeit für diese sehr ordentliche Veröffentlichung.
Rechtliches
Für den Podcast wurden Soundeffekte der Seite Freesound.org verwendet (Beschreibungen in Englisch):
- Film Projector Countdown.flac by qubodup, licensed under Creative Commons 3.0 Attribution, the original file was edited (shortend) and is part of a mix of several sound layers.
- zeissIkon_4ton.mp3 by al_sub, licensed under Creative Commons 3.0 Attribution, the file was not changed, but is part of a mix of several sound layers.
- film_static_03.wav by joedeshon, licensed under Creative Commons 1.0 Universal (public domain)
- Old Film optical track Surface Noise by JohnsonBrandEditing, licensed under Creative Commons 1.0 Universal (public domain)
- sonVidage2.WAV by gouvradou, licensed under Creative Commons 1.0 Universal (public domain)
Thanks to all creators and the community of freesond.org!
Special Thanks
Ein besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen. Alle unsere Versuche, ihn mit Nachbearbeitung auf unser Niveau herabzuziehen, sind zum Glück fehlgeschlagen.