Zusammenfassung
Von Bazzonis GIORANTA NERA wird gerne mal behauptet, dass es ein Giallo aus der zweiten Reihe ist: klar, verhältnismäßig teuer produziert, Kamera von Vittorio Storaro, Musik von Morricone. Aber eben ein Wiedergänger von Argentos BIRD WITH THE CRYSTAL PLUMAGE, ästhetisch überragend, aber ansonsten ein Epigone. Ein Filmarchiv wagt eine steile These: stimmt gar nicht, das mit der zweiten Reihe. Im Gegenteil, GIORANTA NERA gehört in die Top Ten der besten klassischen Gialli. Weil er ein ganz anderes soziales Bewusstsein als viele andere Filme der Gelben Welle hat. Weil er ungeheuer sorgfältig Räume inszeniert und sie politisch auflädt. Weil er sich nur bedingt um die Genre-typischen Set Pieces schert, und wenn sie dann kommen, dann kann sich hier niemand an ästhetisierter Gewalt aufgeilen: hier tut alles beim Zuschauen sehr, sehr weh.
Daten & Verfügbarkeit
Giornata nera per l’ariete (de.: Ein schwarzer Tag für den Widder; en.: The Fifth Cord), IT 1971, Regie: Luigi Bazzoni
Wir haben die Blu-ray von Arrow gesehen: wunderbares Remaster und Extras, an denen man sich reiben kann (weil hier auch wieder die These vertreten wird, GIORANTA NERA sei nicht bemerkenswert).
Rechtliches
Für den Podcast wurden Soundeffekte von der Seite Freesound.org verwendet (Beschreibungen in Englisch):
- Film Projector Countdown.flac by qubodup, licensed under Creative Commons 3.0 Attribution, the original file was edited (shortend) and is part of a mix of several sound layers.
- zeissIkon_4ton.mp3 by al_sub, licensed under Creative Commons 3.0 Attribution, the file was not changed, but is part of a mix of several sound layers.
- film_static_03.wav by joedeshon, licensed under Creative Commons 1.0 Universal (public domain)
- Old Film optical track Surface Noise by JohnsonBrandEditing, licensed under Creative Commons 1.0 Universal (public domain)
- sonVidage2.WAV by gouvradou, licensed under Creative Commons 1.0 Universal (public domain)
Thanks to all creators and the community of freesond.org!
Special Thanks
Ein besonderer Dank geht an Florian Hoffmann, der unseren bescheidenen Intro-Text wie ein Ereignis hat klingen lassen. Alle unsere Versuche, ihn mit Nachbearbeitung auf unser Niveau herabzuziehen, sind zum Glück fehlgeschlagen.